Jahresprogramm 2009/2010

   Arnbacher Gespräche 2010

Die Arnbacher Gespräche 2010
stehen unter dem Jahresthema

Kunststück Leben

Vorstellung in der Presse

Bericht über den 1.Abend

Bericht über den 2.Abend

Bericht über den 3.Abend

Der Tagungsort - Pfarrhaus in Arnbach

 
1. Geprächsabend

Dienstag 9. Februar 2010
um
19.30 Uhr

1.Vortrag: Die Kunst zu leben

               

Waldemar Pisarski,
evangelischer Theologe, Augsburg
2. Geprächsabend

Donnerstag 25. Febr. 2010 
um
19.30 Uhr

2.Vortrag:  Die Kunst zu sterben
Erfahrungen aus der Hospizbewegung und Palliativmedizin

 Dr. med. Thomas Binsack, Dachau

3. Geprächsabend

Donnerstag 18.März 2010
um
19.30 Uhr

3.Vortrag:  Wo ist Gott im Leben und im Sterben?
 
Marille Pilger,
Krankenhausseelsorgerin, München



Der 65-jährige Theologe und Publizist ist bekannt als Rundfunkprediger für die Morgenfeiern des Bayerischen Rundfunks.

1. mehr über Pfarrer Pisarski...
2. Vortrag:Dem Abschied einen Raum geben


Dr. med. Thomas Binsack,


  1. SZ-Interview ...
  2. Interview in den Kammerspielen...

Wo ist Gott im Leben und im Sterben? Diese Frage greift Marille Pilger am 3. Abend der heurigen Arnbacher Gespräche auf.

Waldemar Pisarksi stellt die Frage, was ist ein Lebenskünstler? Jemand, der das Beste aus seinem Leben machen kann, so lautet eine häufige Antwort. Dieser sehr oberflächliche Zugang erinnert an den knalligen Werbespot "Mein Haus, mein Auto, mein Boot." Aber die Kunst zu leben reicht tiefer. Sie sieht unsere Chancen und Möglichkeiten. Sie sieht aber auch die Grenzen, an die wir im Leben stoßen. Sie sieht die Gefährdungen, die auf uns zukommen und behält bei all dem immer den Mitmenschen im Blick. Den Nächsten in der Nähe und in der Ferne. Gutes, lohnendes und erfülltes Leben gelingt nur dann, wenn es sich auch für andere verantwortlich weiß und wenn ihm die Schöpfung am Herzen liegt. Unser Referent ist vielen als Buchautor, Seelsorger und Rundfunkprediger bekannt. Nicht zuletzt erinnern wir uns an sein Wirken in der KZ-Gedenkstätte in Dachau in den 80er Jahren.

Thomas Binsack kann aus seiner Erfahrung als Arzt an einer Münchener Klinik berichten. Danach gewinnen Palliativmedizin und Hospizarbeit ständig an Bedeutung für unsere Gesellschaft. Gründe dafür sind nicht nur die demographische Entwicklung und der medizinische Fortschritt, sondern auch die wieder aufgeflammte Diskussion um aktive Sterbehilfe und assistierten Suizid. Hospizarbeit und Palliativmedizin bieten ein umfassendes und ganzheitliches Konzept zur Betreuung und Behandlung Schwerkranker und Sterbender und stellen eine klare Alternative zu Forderungen nach der vermeintlich erlösenden Spritze dar. Im Arnbacher Gespräch wird ganz wesentlich auf die Bedürfnisse der Kranken und ihrer Angehörigen eingegangen: weitgehende Beschwerdefreiheit, einfühlende seelisch-emotionale Begleitung, Nachdenken über den eigenen Glauben, Fragen nach dem Sinn des Lebens sowie die Ordnung der persönlichen Angelegenheiten. Geboren werden und Sterben sind die Grunddaten im Leben jedes Menschen.Dazwischen findet sein Leben statt und dazwischen sucht er irgendwie nach Gott.Die Referentin lädt uns ein, sie auf der Spurensuche in der Theologie, in der Bibel und in Lebensgeschichten zu begleiten. Was bedeutet es für den Menschen, dass er sein Leben geschenkt bekam und jeden Tag neu geschenkt bekommt? Wie findet sich dabei Gott? Dazwischen -zwischen Geburt und Tod, zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Menschen - finden sich Lebensfülle, Schmerz, Fragen und Suchen. Wohinein stirbt der Mensch? Fragen über Fragen bewegen die Menschen und bringen sie dazu, sich auf die Suche zu machen. Marille Pilger wird am dritten Gesprächsabend einige neue Fragen stellen und Antworten aus der Erfahrung ihrer täglichen Arbeit als Klinikseelsorgerin geben.

Der Teilnehmerbeitrag je Abend der Arnbacher Gespräche betägt 4 €


....Berichte über Arnbacher Gespräche in den Vorjahren


Interview von Sibylle Steinkohl
(Süddeutsche Zeitung)
mit Thomas Binsack

Thomas Binsack leitet die größte Palliativstation Deutschlands, eine Einrichtung der Barmherzigen Brüder in München. Der Chefarzt sagt, was jede Klinik für eine gute Sterbebegleitung braucht.

SZ: Was ist beim Umgang mit Sterbenden am wichtigsten?
Binsack: Ärzte und Pfleger müssen vermitteln, dass sie mit der Situation umgehen können. Die Menschen müssen wissen, was auf sie zukommt, auch, dass der Sterbeprozess dramatisch sein kann, so wie nicht jede Geburt sanft verläuft. Eine Rasselatmung kann zum Beispiel auftreten, aber wir haben dagegen auch ein Medikament. Seit Entstehen der Palliativmedizin merken wir, dass wir in der Kommunikation große Defizite haben.

SZ:
Es gibt doch sicher Kurse ?
Binsack: Für Pflegepersonal gibt es genauso wie für Ärzte eine Zusatzausbildung in "Palliative Care", 160 Stunden, vier Wochen. Man lernt die Kommunikation, natürlich auch die Kontrolle von Symptomen und Schmerztherapie. Nach diesem Kurs ändert sich viel in der Haltung der Mitarbeiter.

SZ
: Scheitert eine gute Betreuung nicht oft, weil das Personal knapp ist?
Binsack: Auf unserer Palliativstation mit 23 Betten haben wir nachts zwei Pflegekräfte, das reicht für eine gute Betreuung aus. Die Hälfte unserer Patienten ist sehr schwer krank, ein bis zwei liegen meistens im Sterben. Die Mitarbeiter sind nicht ständig oder lange im Zimmer, aber sie kommen verlässlich immer wieder. Das beruhigt sehr, dann fühlen sich die Menschen nicht allein gelassen. Solche Rituale lassen sich auf jede Station übertragen. Es kommt auf die Art der Zuwendung an, weniger auf die Länge. Mehr zum Thema Kritik an Münchner Palliativmedizin Chronik eines unwürdigen Todes Interview Vom Zulassen des Sterbens

SZ
: Sollte nicht jede große Klinik eine eigene Palliativstation haben?
Binsack
: Eine Palliativstation hat sicher Vorbildfunktion, sie fördert die Sterbekultur im ganzen Haus. Dennoch muss es nicht überall eine eigene Station geben. Aber wir brauchen in jeder Klinik genügend Mitarbeiter, die palliativmedizinisch erfahren sind.

SZ
: Wie beurteilen Sie die Situation in München?
Binsack: Es ist schon viel passiert, mit drei Palliativstationen in Harlaching, Großhadern, bei uns und bald einer vierten in Schwabing. Wir haben auch ausgezeichnete Hospizdienste. Dort kann man zum Beispiel ehrenamtliche Helfer als Sitzwachen anfordern, was leider viel zu wenig genutzt wird.

SZ
: Muss man sich Sorgen machen, im "normalen" Krankenhaus zu sterben?
Binsack: Nicht, wenn wir alles daransetzen, dass jeder Sterbende adäquat betreut und begleitet wird. Man wird künftig die Qualität eines Krankenhauses auch daran messen, wie es mit seinen Sterbenden umgeht.

Interview in den Kammerspielen
mit Thomas Binsack

Frage: Herr Binsack, Sie sind Chefarzt in der Palliativstation des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in München. Welche Bedeutung hat Religion für Sie?
Binsack: Ich bin sehr religiös aufgewachsen, war in der katholischen Jugend, habe meine Frau dort kennengelernt und bin der Religion eigentlich immer verbunden geblieben, bis heute.

Hat sich Ihre Einstellung zur Religion durch Ihre Arbeit hier verändert?
Binsack: Ja, die hat sich schon verändert. In diesen 14 Jahren, in denen ich jetzt hier bin, habe ich sicher einige tausend Menschen sterben sehen. Und ich habe schon bemerkt, wie wesentlich die religiöse Einstellung für diesen letzten Weg sein kann. Wenn jemand gar keine Beziehung zur Transzendenz hat, tut er sich unglaublich schwer, diese Situation zu bewältigen. Manchmal beneide ich die ganz einfachen Menschen, die sich so einen Kinderglauben bewahrt haben, die glauben fest an das Paradies, so wie es beschrieben ist, und die können den Weg gut gehen.

Was bedeutet Religion Ihrer Meinung nach für unsere Gesellschaft, für das Leben?
Binsack: In der Gesellschaft spielt Religion eine zunehmend geringere Rolle. Viele Menschen sind ihrer Kirche sehr fern geworden. In den neuen Bundesländern sind es, glaube ich, noch 15%, die sich überhaupt zu einer Kirche bekennen. Die anderen vermissen sie nicht, weil sie sie nie kennengelernt haben. Allerdings besinnt man sich wieder neu. Es wird wieder diskutiert, auch in den Medien, die durchaus kirchenkritisch oder kirchenfern waren.

Hat eine derartige Rückbesinnung vielleicht auch einen äußeren Grund, beispielsweise die konkrete Bedrohung durch eine andere Religion?
Binsack: Ich glaube nicht, daß sich der Durchschnittseuropäer, der sogenannte Durchschnittschrist, vom Islam auf seine Religion zurückbringen läßt. Wir nehmen den Islam wahr als eine gesellschaftliche und staatliche Strömung und sehen als aufgeklärte Europäer weniger die Religion im Hintergrund. Man nimmt wahr, daß es da eine andere Gesellschaftsform gibt, die von außen mit einer ganz anderen Religiosität in die eigene Gesellschaft einbricht und daß das die Auseinandersetzung mit der Religion wieder in den Vordergrund bringt. Wenn das Religion ist, möchte ich damit nichts zu tun haben. Es ist zutiefst unislamisch, Suizid zu begehen. Es ist zutiefst unislamisch, unschuldige Menschen mit in den Tod zu reißen. Selbstmordattentäter stellen sich an den Rand des normalen Islam, benützen oder mißbrauchen ihn für ihre politischen Ziele. Andererseits stellt eine Gesellschaft, die nur mehr auf Materialismus aus war, auf einmal fest: das ist es nicht. Noch ein teurerer Cognac macht mein Leben nicht noch glücklicher, im Gegenteil. Noch ein dritter Urlaub in Tunesien, ich komme genauso leer heim wie ich hingefahren bin. Ich habe hier einige Mitarbeiterinnen, die gehen regelmäßig für eine Woche ins Kloster, um dort geistige, geistliche Wellness zu machen. Die modernen Klöster haben ja auch eine Antwort dafür. Anselm Grün, Anselm Bilgri und so weiter. Ich glaube, das ist einfach eine Gegenbewegung zum Materialismus und jetzt kommt noch dazu, daß der Materialismus auf einmal auch nicht mehr gesichert ist. Unsere Gesellschaft ist durchsetzt mit christlichen Werten, auch wenn man es im Alltag nicht bewußt wahrnimmt.

Welche Werte halten Sie für konstitutiv in unserer Gesellschaft?
Binsack: Ganz wesentlich ist die gegenseitige Solidarität, die völlig verschwunden ist. Es fällt uns hier auf, wenn Familien und Freunde sich ganz bewußt um ihre Kranken kümmern. Das ist nicht die Regel. Viele Menschen haben Berührungsängste vor schwerer Krankheit und delegieren solche Dinge heute an die Profis. Christlich könnte man sagen: Solidarität ist die Nächstenliebe. Noch ein wichtiger Wert ist die gegenseitige Rücksichtnahme. Wenn Sie schauen, wie Behinderte ausgegrenzt werden, wenn Leute auf Minderung ihrer Urlaubskosten klagen, weil ein Rollstuhlfahrer im gleichen Hotel war. Uns fehlt eine religiöse Haltung, die den anderen respektiert.

Hängt das nicht auch mit Toleranz zusammen?
Binsack: Sicher auch. Wobei der religiöse Mensch nicht automatisch tolerant ist. Jetzt kommen wir wieder zum Fundamentalismus: sei es der christliche oder der islamische, oder auch der jüdische Fundamentalismus, die zeichnen sich gerade durch fehlende Toleranz aus. Ich bemerke Strömungen, die plötzlich die Ökumene wieder zurückdrängen und die evangelischen oder umgekehrt die katholischen Mitglieder ausgrenzen. Aber Menschen, die sich mit ihrem christlichen Glauben richtig auseinandersetzen und daraus Konsequenzen für ihr Leben ziehen, pflegen diese richtig verstandene Toleranz. Dann hätten wir Solidarität, Rücksichtnahme und Toleranz. Mein Menschenverständnis speist sich aus einem Gottesverständnis, das davon ausgeht, daß die Beziehungen zwischen Menschen daher kommen, daß es eben eine personale Beziehung zu Gott gibt.

Wenn Werte die Gesellschaft prägen oder zumindest prägen sollten, wie weit kann man diese Werte verteidigen?
Binsack: Der Begriff Verteidigung hat etwas Kriegerisches in sich. Daher sage ich fast lieber: sich wehren gegen Strömungen, die aus der eigenen Sicht falsch sind. Es gibt z.B. immer wieder Bestrebungen, die aktive Sterbehilfe zu legalisieren. Es ist meine Pflicht als Arzt und natürlich auch als Angehöriger meiner Kirche, darauf hinzuweisen, daß es höchst gefährlich sein kann, wenn dieses Tötungstabu durchbrochen wird. Denn es würde etwas erlauben, von dem ich überzeugt bin, daß eine Gesellschaft es nicht tun darf. Sie darf das Leben des anderen nicht zur Disposition stellen. Wir als säkulare Gesellschaft brauchen einen gewissen Wertekanon. Keine Gesellschaft kann auf Dauer ohne Tötungstabu überleben. Wenn in einer Gesellschaft, und sei sie noch so differenziert in ihren Anschauungen, dieses Gebot "Du darfst nicht töten", durchbrochen wird, dann bröckeln Werte ab. Mich wundert, daß die seriösen Geistlichen des Islam nicht aufstehen und das offiziell anprangern. Die muslimischen Gemeinden Europas haben 10 Tage gebraucht, bis sie zu dem Attentat in Madrid Stellung genommen haben, dann allerdings sehr ablehnend. Ich bin sehr vorsichtig in der Verurteilung der anderen, weil auch das Christentum eine ganz aggressive Komponente hatte. Da sind zum Beispiel die Kreuzzüge. Damals waren mit Sicherheit wirtschaftliche Interessen dahinter, keinesfalls nur religiöse; also auch ein völlig falsch verstandener Glaube. Der Islam ist jünger als wir, er holt bestimmte Dinge nach, muß sie wohl auch durchlaufen.

Würden Sie sagen, daß sich der Stellenwert der Religion angesichts fundamentalistischer Tendenzen verändert?
Binsack: Ich befürchte, daß eine Polarisierung entsteht. "Wir haben den besseren Glauben als ihr." Auch das sind Fundamentalisten, dieser Gibson auch, ein extremer sogar. Man muß auf die Prinzipien fast aller Religionen zurückgehen, um zu erkennen, daß sie friedfertige sind. Der Hinduismus ist friedfertig, der Buddhismus, das Judentum, das Christentum ist friedfertig und auch der Islam. Wir müssen den Fundamentalisten einen anderen Lebensentwurf entgegensetzen, der im Christentum durchaus drin steckt und der sich natürlich auf bestimmte Werte bezieht. ...

also erst Recht auf die Religion zurückverweisen?
Binsack: Und zwar auf eine friedfertige. Gott kann man das nicht anlasten, er ist kein kriegerischer Gott. Da sind wir uns, glaube ich, alle ganz sicher.

 

....mehr über Pfarrer Pisarski

...Außerdem beantwortet Pisarski seit 13 Jahren die Fragen in der "Sprechstunde" des "Evangelischen Sonntagsblatts für Bayern", wie die evangelische Landeskirche in München mitteilte.
Der am 17. November 1942 im polnischen Lodz geborene Pfarrerssohn war zehn Jahre lang Krankenhauspfarrer in München im damals neu errichteten Klinikum Großhadern, anschließend Pfarrer an der KZ-Gedenkstätte in Dachau. Seither verbindet ihn eine enge Freundschaft mit dem Maler und Holocaust-Überlebenden Max Mannheimer. Zehn Jahre stand er dem Augustana-Forum in Augsburg vor. Seit 2000 leitet der Kirchenrat die "Arbeitsgemeinschaft für Evangelische Erwachsenenbildung in Bayern". Pisarski wurde 2002 in die Landessynode berufen und zum Vorsitzenden des Ausschusses "Bildung, Erziehung, Beruf" gewählt.

Waldemar Pisarski studierte Evangelische Theologie in Neuendettelsau, Heidelberg, Erlangen und Los Angeles. Er ist derzeit Kirchenrat der Evangelisch- Lutherischen Landeskirche in Bayern und Mitglied der Landessynode. In seinen Veröffentlichungen beschäftigte er sich mit grundlegenden Lebensfragen des modernen Menschen, wie in 'Gott tut gut,« erschienen 2000, 'Anders trauern – anders leben« von 2001 und seinem jüngsten Werk aus dem Jahre 2005 'Auch am Abend wird es Licht sein. Die Kunst zu leben und zu sterben«. 'Heute haben die Menschen sehr stark das Bedürfnis zu erfahren, wie gelingendes Leben aussieht…« und es geht um das lebensgeschichtliche Thema: Wie ist es in der Lebensmitte, wie ist es, wenn es zum Lebensabend hingeht«, dies sind die grundlegenden Fragen, mit denen sich der Autor in seinem neuen Buch auseinandersetzt und interessant sind seine Anworten. Lebensgeschichtliche Themen sind seiner Meinung nach immer verbunden mit der Suche nach Sinn, nach Wurzeln und einer Antwort auf die Fage, wie man nicht banal, sondern engagiert leben kann. Nach der ersten Lebenshälfte, die mit ihren Aktivitäten der Berufsausbildung und Familiengründung nach außen gerichtet sei, erfordere die zweite Lebenshälfte die Hinwendung auf Impulse, die von innen kommen. Pisarski will für diese Lebensphase Mut machen in die Zukunft zu schauen, in dem man lerne, genau zu schauen, was man jetzt brauche, wenn die Kräfte beginnen nachzulassen. So gelinge ein Leben, das nicht in die Katastrophe, sondern vielmehr in Versöhnung und Erfüllung führe. Unterscheiden lernen nach der Lebensmitte, womit man sich abfinden muss und wo man etwas tun muss, das ist nach Ansicht des Theologen der Weg zu einer größeren Reife, größerer Akzeptanz und größerer Selbstachtung.