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Besinnung am Jahresende 2012
Wanderung von Amperpettenbach nach Sulzrain
Thema: Leben im Jetzt

am 30. Dezember 2012

Der Nachmittag begann an der Kirche St.Martin in Amperpettenbach mit einer "Besinnung am Jahresende". Danach wanderten die rd. 30 Teilnehmer bei sonnigem, aber sehr windigem Wetter auf der alten Kreisstraße nach Sulzrain. Dort folgte in der Kirche ein kurze Statio. Beim Wirt zeigte Horst Lachmann eine Rückblende auf die Veranstaltungen des Landvolks Dachau während der vergangenen vier Jahre. Ein gemütliches Beisammensein beendete den Tag.

Amperpettenbach


Nach der Begrüßung durch Lieselotte Werner hielt Hans Schertl eine kurze Kirchenführung, in der er auf die Besonderheiten einging, die St.Martin in Amperpettenbach so einzig macht unter den Kirchen des Dachauer Landes:

- das noch original erhaltene romanische Kirchenschiff aus dem Beginn des 13.Jahrhunderts ohne Fenster in der Nordwand mit 1 m starkem Mauerwerk

- die 500-jährige Zugehörigkeit zur Pfarrei Kollbach, 2 1/2 Gehstunden von Amperpettenbach entfernt

- das gotische Gewölbe mit den zehn außergewöhnlich schönen Konsolenfiguren und den verzierten Schlusssteinen

- die Figuren der Heiligen Cosmas und Damian am Hochaltar, die einzigen Darstellungen dieser Heiligen im Landkreis Dachau

- das 1516 gestiftete Glasfenster von Hans Ligsalz mit der Darstellung des auferstandenen Christus und der Stifterfamilie

- die in der Barockzeit und in neuester Zeit mehrfach veränderte gotische Muttergottesfigur


Texte der Besinnungsandacht

in Amperpettenbach

Lied: Dieses Jahr, Herr, leg ich zurück in deine Hände

Text:
Leben im Jetzt.
Ein Jahr hinter uns.
Ein Jahr vor uns.
Das ist die Perspektive des neuen Jahres.
Das ist unsere Perspektive. Auch im März, Juni oder September.
Die Zeit hinter uns.
Die Zeit vor uns.
Immer im Blick: Oben und unten der Sanduhr.
Die Zeit eine diffuse Menge von Sandkörnern.
Was aus dem Blick gerät: Die kleine Mitte dazwischen, die einzelnen Sandkörner, die von oben nach unten rieseln.
Die Gegenwart.
Wir laufen Gefahr, das was aus dem Blick gerät, zu verpassen. Zwischen gestern und morgen – kein heute?
Nicht was war, nicht was sein wird, ist das Wichtigste, sondern das, was jetzt ist.
Leben im Jetzt.


Instrumentalmusik



Musikalisch wurde die Besinnungsandacht von Hanne Müller auf der Flöte
und Angelika Gorny auf der Gitarre begleitet.


Zehn Gebote der Gelassenheit

von Papst Johannes XXIII
(zwischen den einzelnen Texten jeweils ein kurzes Musikstück)

1. Leben
Nur für heute werde ich mich bemühen, einfach den Tag zu erleben - ohne alle Probleme meines Lebens auf einmal lösen zu wollen.

2. Sorgfalt
Nur für heute werde ich größten Wert auf mein Auftreten legen und vornehm sein in meinem Verhalten: Ich werde niemanden kritisieren; ja ich werde nicht danach streben, die anderen zu korrigieren oder zu verbessern... nur mich selbst.

3. Glück
Nur für heute werde ich in der Gewissheit glücklich sein, dass ich für das Glück geschaffen bin ... nicht nur für die andere, sondern auch für diese Welt.

4. Realismus
Nur für heute werde ich mich an die Umstände anpassen, ohne zu verlangen, dass die Umstände sich an meine Wünsche anpassen.

5. Lesen
Nur für heute werde ich zehn Minuten meiner Zeit einer guten Lektüre widmen. Wie die Nahrung für das Leben des Leibes notwendig ist, ist die gute Lektüre notwendig für das Leben der Seele.

6. Handeln
Nur für heute werde ich eine gute Tat vollbringen - und ich werde es niemandem erzählen.

7. Überwinden
Nur für heute werde ich etwas tun, wozu ich keine Lust habe. Sollte ich mich in meinen Gedanken beleidigt fühlen, werde ich dafür sorgen, dass niemand es merkt.

8. Planen
Nur für heute werde ich ein genaues Programm aufstellen. Vielleicht halte ich mich nicht genau daran, aber ich werde es aufsetzen. Und ich werde mich vor zwei Übeln hüten: vor der Hetze und vor der Unentschlossenheit
.

9. Mut
Nur für heute werde ich keine Angst haben. Ganz besonders werde ich keine Angst haben, und mich an allem freuen, was schön ist. Und ich werde an die Güte glauben.

10. Vertrauen
Nur für heute werde ich fest daran glauben – selbst wenn die Umstände das Gegenteil zeigen sollten – , dass die gütige Vorsehung Gottes sich um mich kümmert, als gäbe es sonst niemanden auf der Welt.

Gedanken (Pfarrer Josef Mayer)

Segen zum Neuen Jahr

Segne den ersten Tag, mein Gott und den letzten.
Meine Hände mögen segnen, was sie anfassen.
Meine Ohren mögen segnen, was sie hören.
Meine Augen mögen segnen, was ihnen begegnet.
Mein Mund möge segnen mit jedem Wort.
Meinen Nachbarn segne ich, und er möge mich segnen.
Lass mich nicht aus deinen Augen, mein Gott,
aus deinen Händen, aus deinem Ohr, aus deinem Herzen,
an diesem Tag und alle Tage des Jahres, das kommt

aus Irland

Schlusslied: Bewahre uns Gott, behüte uns Gott....

Statio in Sulzrain

Lied: Ausgang und Eingang
Text
: Ich sagte zu dem Engel, der an der Pforte des neuen Jahres stand: Gib mir ein Licht, damit ich sicheren Fußes der Ungewissheit entgegengehen kann. Aber er antwortete: Gehe nur hin in die Dunkelheit Und lege deine Hand in die Hand Gottes. Das ist besser als ein Licht und sicherer als ein bekannter Weg (aus China)

Engel und Texte verteilen
(Maria Schertl erzählt über Herkunft der Engel):

Als kleines Andenken an unseren Jahresschluss 2012 möchten wir Euch diesen Text mit auf den Weg geben. Und dazu bekommt Jede/r ein kleines Engelchen.
Diese Engel werden in einem Frauenprojekt in Kenia gehäkelt. Es besteht seit nunmehr 11 Jahren und es arbeiten derzeit 58 Frauen dort.
Sie bekommen einen ausreichenden Lohn für ihre Arbeit und ein Mittagessen. Der Verkauf eines Engels garantiert der Häklerin zum Beispiel den Kauf von 1 kg Maismehl und ein tägliches Mittagessen für ein Schulkind.
mehr darüber...

Lied: Von guten Mächten wunderbar geborgen

Beim Wirt in Sulzrain

Beim Wirt zeigte Horst Lachmann eine Rückblende auf die Veranstaltungen des Landvolks Dachau während der vergangenen vier Jahre 2008-2012.

Arnbacher Gespräche, Bußgottesdienste; Oasentage in Oberschönenfeld, Wies und Dillingen; Emmausgänge von /nach: Westerndorf/Fahrenzhausen,
rund um Altomünster,
Edenholzhausen/Arnbach,
Etzenhausen/Prittlbach; Maiandachten; Jahresschlusstreffen; Stadtbesuche; Vorstandswahlen; Wanderungen; Spurensuchertreffen;
Tag der Regionen; Spirituelle Tänze.

 

Fotos: Hans Schertl/Alfred Bayer

zu den Jahresschlusstreffen früherer Jahre (ab 2007) ...