KLB-Archiv Emmausgänge
früherer Jahre
Emmauswanderung
2000
Eingangslied - Chor
Schuldbekenntnis Kyrielied Tagesgebet Gloria - Chor Meditative Übung Vorwort zum Evangelium Joh 20,24-29 Thomas, genannt Didymus - Zwilling -, einer der Zwölf" war nicht bei den Jüngern, als Jesus kam. Die anderen Jünger sagten zu ihm: "Wir heben den Herrn gesehen." Er entgegnete ihnen: "Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht". Alle Freunde Jesu waren voller Angst. Sie suchten Halt in der Gemeinschaft. Wir: öffnen unsere Augen und rücken ganz nah zusammen, so als ob wir Angst hätten und Halt in der Gemeinschaft suchen. Evangelium Predigt B) Das ist wirklich eine tröstliche Geschichte für uns. A) Wie meinst du das? B) Anscheinend haben sich Menschen mit dem Glauben an die Auferstehung schon immer schwer getan. Schon in der Gemeinde des Johannes muss es so gewesen sein. Sonst wäre uns diese Geschichte nicht überliefert worden. C) Mir spricht der Thomas richtig aus dem Herzen. Er möchte Jesus selber sehen. Er verlässt sich nicht auf den Glauben anderer. Damit er glauben kann, braucht er die eigene Erfahrung. Er will dem Auferstandenen selber begegnen. Er möchte ihn "hautnah" erleben. Da geht es mir eigentlich ganz genauso. A) Mutig ist er schon der Thomas. Das muss man ihm lassen. Er traut sich seine Glaubenszweifel ganz offen sagen und - er wird von den anderen deswegen überhaupt nicht dumm angeredet, schon gar nicht verurteilt, oder womöglich aus ihrer Gemeinschaft ausgeschlossen. B) Ja, das stimmt, denn wie sich die Jünger am Sonntag darauf wieder versammeln, ist er selbstverständlich mit dabei. C) Komisch, dass sie immer noch Angst haben. Sie sperren sich immer noch ein, obwohl sie dem Auferstandenen eigentlich schon begegnet sind. B) Es ist wirklich eine tröstliche Geschichte. Schon die ersten Glaubenszeugen tun sich offensichtlich gar nicht leicht. A) Was könnte der Evangelist Johannes meinen, wenn er sagt: die Jünger sahen den Herrn? Wie soll man das verstehen? C) Ich denk mir das so: was erleben sie in ihrer Gemeinschaft? Die Angst fällt von ihnen ab; der Friede wird greifbar. Friede und Versöhnung, so wie sie es mit dem irdischen Jesus erlebt haben, kehren zurück in ihre Mitte. Sie erinnern sich, wie Jesus gelebt hat, was er gesagt und getan hat. Jemand, der so gelebt hat wie Jesus, der kann nicht im Tod enden, der lebt weiter bei Gott; davon sind sie immer mehr überzeugt. Sie finden zurück zum Glauben an Gottes Treue. B) Und wenn Gott treu ist, dann hat er seinen Boten Jesus niemals im Tod verlassen. C) Die Frage bleibt: Hatten es die Jünger nicht doch leichter als wir, heute? Haben sie uns nicht doch einiges voraus? A) Nur eines haben sie uns voraus: Sie kannten Jesus zu seinen Lebzeiten. Er war die Mitte ihrer Gemeinschaft. An Ostern haben sie ihn als ihre Mitte wiedererkannt, wiedergefunden. B) Noch einmal zu Thomas! Vielleicht wird dann manches klarer. Was sagt denn Jesus zu Thomas? Er sagt nicht: Du hast gesehen und brauchst nicht mehr glauben. Er sagt auch nicht: Du hast gesehen anstatt zu glauben. Jesus sagt: "Weil du es gesehen hast glaubst du" C) Dann ist also auch Thomas auf den Glauben verwiesen - ja -und nicht auf ein vordergründiges "Sehen". Hier ist ein "Sehen" gemeint, das nichts mit den Augen zu tun hat. Ein Blinder könnte hier genauso sehen, wie ein Gesunder. A) Es ist ein "Sehen" gemeint, das vom Herzen ausgeht. Das lateinische Wort für "glauben" heißt ,"credere" und meint sein Herz auf jemanden setzen. C) In dieser Weise ,,Sehen" und zum Glauben kommen, das können dann auch wir; wenn wir auf Gottes unwiderrufliche Treue vertrauen, uns der Botschaft Jesu nicht verschließen: Wenn wir unser Herz auf Jesus setzen. A) Mir kommt da der Gedanke, ob wir das überhaupt wollen? B) Wie meinst du das? A) Jesus hautnah begegnen, so wie Thomas, möchten wir das wirklich? Jesus hautnah begegnen, - gepackt sein von ihm, von seiner Botschaft? bis ins Herz, bis ins Mark getroffen sein von ihm -wünschen wir uns das wirklich?! C) Hm - kann sein - denn -Was wäre, wenn es geschehen würde? Was wäre, wenn wir es mit Jesus ,,hautnah" zu tun bekämen, so wie Thomas? Was müsste sich ändern in unserem Leben? A) Ist es da nicht doch besser und einfacher, etwas Abstand zu halten? -damit dieser Jesus nicht zu nahe kommt? B) Es könnte sehr anstrengend werden, wenn wir uns von Jesus ins Herz treffen lassen. Von Thomas wird erzählt, dass er zum Christusboten wird und das Evangelium bis nach Indien gebracht hat. A) Vielleicht liegt es an uns selber, wenn wir Jesus nicht hautnah begegnen? B) Glaube ist etwas, was wir nicht selber machen können -Glaube ist immer Geschenk. Gott hat dieses Geschenk aber nicht für ein paar Auserwählte reserviert. Gottes Angebot gilt für alle Menschen. A) Dann wartet Gott also darauf, dass wir ihm unser Herz öffnen?! B) Ja, er wartet darauf, dass wir ihn hautnah an uns heranlassen.
Instrumentalstück - Jugendchor
Litanei - Brigitte Jesus, unser Bruder, hat uns
den Weg zum Leben gezeigt. Wir beten nun eine Litanei.
Vater unser - gesungen - Chor
Friedensgruß Da kam Jesus, trat in ihre
Mitte und sagte: ,,Friede sei mit euch!
Segen
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