Emmauswanderung
1991
am 1.4.1991 von Oberhandenzhofen nach Welshofen
Gottesdienst in der Pfarrkirche
St. Peter, Welshofen
Begrüßung
Es gibt keinen Weg zum Frieden, wenn nicht der Weg schon Friede ist .
Wege entstehen dadurch, daß wir sie gehen. Es gibt sehr viele Dinge,
über die braucht man nicht zu reden, die muß man nur tun .
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Kyrie -Text
(1) Herr, du bist auferstanden, damit wir den Aufstand wagen für
das Leben. Wir aber sind sitzen- und liegengeblieben. Von einem Aufstand
für das Leben - keine Spur! Herr, erbarme dich.
(2) Herr, du bist auferstanden. So sagt man. Du hast den Tod überwunden,
heißt es in alten Triumphliedern der Kirche. Aber noch immer
lähmt uns die Angst vor dem Tod. Nicht so sehr vor unserem eigenen,
sondern vor dem Tod der ganzen Erde, die doch deine Schöpfung
sein und werden soll.
(3) Christus, erbarme dich. Herr, sieh den Tod, der sich hundertfach
ereignet: in Persien, im Tschad, in Afghanistan. Herr, sieh den Tod,
der tausendfach droht von den zahlreichen Krisenherden der Erde. Beseitige
den Tod, in den auch wir verwickelt sind durch unseren Wohlstand,
durch unsere Gedankenlosigkeit, durch unsere Gleichgültigkeit.
Herr, erbarme dich.
(4) Herr, schenke uns Verzeihung aus der Kraft deiner Auferstehung,
und laß unsere "Wiederbelebungsversuche" mit uns selbst und
dieser Welt Erfolg haben. Amen. |
Emmaus-Mahl, Velasquez 1620
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Kyrie Zwischenrufe
V: Du hast niemanden etwas angetan? - Auch nicht das Gute?
1. Du hast niemanden umgebracht? - Auch nicht um seinen guten Ruf?
2. Du hast niemanden weggeschickt? - Auch nicht durch deine unfreundliche
und gehetzte Miene?
3. Du hast niemanden betrogen? - Auch nicht um die Hoffnung, in dir die
Nähe Gottes zu erfahren?
Gloria - Lied
Lasset uns beten
Herr, öffne uns die Augen füreinander. Laß uns nicht aneinander
vorbeileben, mach uns hellhörig für die unausgesprochenen Wünsche
des anderen, auch wenn sie manche Illusion zerstören. Sagen wir nicht
zu leicht "wir", wenn wir uns selber meine? l.aß uns nicht dem Trug
des äußeren Scheines verfallen, der sicher nicht von ungefähr
meinen läßt, daß es uns eigentlich gut geht. Gemeinschaft
bedeutet mehr; bedeutet miteinander, füreinander, aber auch voneinander.
Schenk uns die Kraft, voneinander, miteinander, füreinander dazusein.
Lesung: - Friedensnetz - Meditationsmusik
Zwischengesang
Evangelium
Seligpreisungen (Texttransformation
Mt 5)
- Selig seid ihr, hatte er gesagt,
wenn ihr Frieden stiftet hier auf Erden.
- Selig seid ihr, hatte er gepredigt,
wenn ihr vor Gott nur ihr selber seid, sonst nichts, euch gehört
das Himmelreich.
- Selig seid ihr, hatte er ihnen
zugerufen, wenn ihr keine Gewalt anwendet, euch gehört alles Land.
- Selig seid ihr, hatte er ihnen
zugesprochen, wenn ihr hungert und dürstet nach Gerechtigkeit, ihr
sollt alle satt werden.
- Jesus hatte sie gespeist,
Speise für die Seele und 5000 waren satt geworden für den Augenblick.
Aber sie waren nicht satt zu bekommen für ein ganzes Leben.
Lied
Aussprache
Lied
Glaubensbekenntnis
Fürbitten
V: Wir möchten, daß ein neuer Frühling seinen Anfang nimmt
unter uns. Aber wir wissen, wie schnell durch Reif und Eis Knospen und
Blüten wieder absterben können; wie schnell die Gelegenheit
vertan ist, Brücken zu schlagen; wie tief sich dann die Enttäuschung
festsetzt und in uns zu nagen beginnt. Darum bitten wir dich:
- Für alle, die nicht mehr
lachen können, die im Leben nichts zu lachen haben: daß wir
ihre Not erspüren, wenn wir
ihnen begegnen, und daß es uns gelingt, ihnen ein Lächeln
ins Gesicht zu zaubern.
- Für alle, die das Leben
verbittert hat, die verstummt sind, die nicht einmal mehr die Kraft finden,
ihre Not herauszuschreien:
daß wir ihre wortlosen Hilfeschreie wahrnehmen, daß
wir die Kraft finden, ihnen zuzuhören, wenn plötzlich alles
Leid
aus ihnen herausbricht.
- Für alle, die man höhnisch
übers Ohr haut, weil sie Vertrauensvorschuß gewähren,
weil sie an das Gute im Menschen
glauben: daß es uns gelingt, ihnen in ihrer berechtigten
Enttäuschung beizustehen und sie in ihrer Grundhaltung zu
bestärken.
V: Herr, unser Gott, du hast
uns deinen Geist zugesagt als Brücke zwischen dir und uns, als Brücke
von Mensch zu Mensch. Wir vertrauen dir. Wir vertrauen uns deinem Geist
an in allen Situationen unseres Lebens.
Amen.
Vater unser: mit dem
Körper beten! DAS VATERUNSER MIT DEM KÖRPER BETEN
Die Gesten werden ruhig und fließend vollzogen.
Vater unser im Himmel, |
Beide Arme ellbogenhoch erheben, Hände
nach oben öffnen |
Geheiligt werde dein Name! |
Arme und Hände langsam nach oben
führen. |
Dein Reich komme! |
Die Hände gehen weiter auseinander
(im Kreis - wie eine Krone) . |
Dein Wille geschehe! Wie im Himmel,
so auf Erden! |
Der rechte Arm zeigt noch oben, der
linke Arm zeigt noch unten. |
Unser tägliches Brot gib uns
heute, |
Die Hände werden vor dem Körper
wie eine Schale geholten. |
Und vergib uns unsere Schulden |
Die linke Hand geht nach links, die
rechte ebenfalls und deckt die linke zu. |
Wie auch wir vergeben unsern Schuldigern! |
Die rechte Hand legt sich auf die
ausgestreckte Hand des rechten Nachbarn. |
Und führe uns nicht in Versuchung, |
Arme ausstrecken -nach vorne - waagrecht
- überkreuzen. |
Sondern erlöse uns von dem Bösen! |
Die überkreuzten Arme werden
nach oben geführt und plötzlich gelöst |
Denn dein ist das Reich |
Die Arme werden nach oben gestreckt. |
Und die Kraft und die Herrlichkeit, |
eder faßt seinen Nachbarn an
den erhobenen Händen, die sich langsam senken. |
In Ewigkeit Amen |
Langsame, tiefe Verbeugung zur Kreismitte,
zum Altar und voreinander -und füreinander |
SR. IMELDA HUF Aus; Religionspädag.
Praxis 1982/5
Friedensgruß: Anbetung
und Kommunionfeier: Anbetungslied: Kommunionsgebet: Wir teilen dein Brot,
Herr, unter uns. So laß uns nun auch gemeinsam den Weg unseres Lebens
gehn. Daß uns aus deinem Geist ein erfülltes Leben gelinge,
bitten wir dich, Herr. Daß wir nicht für uns allein glücklich
sein wollen, sondern unsere Freude in der Freude des anderen suchen und
in seiner Liebe und in seinem Glück das unsere finden.
Agnus Dei:
Kommunionsausteilung Meditation
Sich auf andere einlassen läßt Gott ein.
Sich zu anderen öffnen öffnet für Gott.
Sich anderen zuwenden wendet Gott uns zu.
Der Weg nach Emmaus ist mehr als ein Spaziergang.
Der Weg nach Emmaus ist der Weg von Menschen, miteinander und zueinander.
Der Weg nach Emmaus ist mehr als ein Spaziergang.
Der Weg nach Emmaus ist der Weg von Gott zu den Menschen.
Gott kommt von selbst, kommen wir von uns los zu anderen.
Gott geht zu uns aus, gehen wir von uns zu anderen aus.
Der Weg nach Emmaus ist mehr als ein Spaziergang.
Der Weg nach Emmaus ist Auferstehung Gottes durch Jesus zu uns.
Leben ist mehr als . .
Leben ist mehr als essen
Leben ist mehr als arbeiten
Leben ist mehr als Zufriedensein.
Leben heißt nebeneinande leben.
Leben heißt füreinanderleben.
Leben heißt miteinanderleben.
Menschlich leben Menschlich reden Menschlich essen
Nnur bei anderen Menschen nur für andere Menschen nur mit anderen
Menschen nur so kann Leben menschlich sein.
Ist dazu nicht Sterben nötig?
Sterben muß unsere Selbstgenügsamkeit. Sterben muß unsere
Einigelei. Sterben muß unsere Ichsucht.
Um aufzuerstehen ins Miteinander
Um neuzuleben in Gemeinschaft
um aufzugehen in Liebe
ist dazu nicht Auferstehung nötig?
Schlußgebet
Eben warst du da, Jesus, zu dem wir unterwegs sind. Kurz durften wir deine
Nähe spüren. Am Brechen des Brotes haben wir dich erkannt. Wir
danken dir für dieses Zeichen,das du uns geschenkt hast zur Aufmunterung,
zur Bekräftigung der Botschaft, daß du lebst. Nun ist es an
uns, erneut aufzubrechen, um die Botschaft deiner Auferstehung den Menschen
zu bringen, im Wort und noch mehr im Zeugnis unseres Lebens. Bleib bei
uns, dann werden wir es schaffen, ein Leben lang unterwegs zu bleiben
zu dir, für dich, als deine Boten. Zu dieser Sendung segne uns der
Gott, den wir erkannt haben in Jesus, der Gott der Gemeinschaft, der dreieine
Gott; der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Gehet hin und bringt
Frieden!
Segen:
Schlußlied
Wissenswertes
über die Pfarrkirche St. Peter, Welshofen. ..
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