Es fällt
mir heute besonders schwer, ein paar Worte des Abschieds zu sagen.
Wir, die Katholische Frauengemeinschaft Ampermoching, und auch ich, möchten
uns voll Ehrfurcht und großer Trauer von unserer Irmgard, die weit über
25 Jahre bei der Frauengemeinschaft aktiv war und uns mit ihrem Rat und
ihren Taten immer zur Seite stand, verabschieden.
Irmgard war eine Einheimische. Voll ins Dorfleben integriert. Immer präsent
und immer für das Wohl der Gemeinde zu haben. Sie wurde in Lotzbach geboren
und wuchs im Kreise ihrer Geschwister wohl behütet auf. Ich kann mich
gut erinnern, wie Herr Wallner, ihr Vater, mal zu mir sagte: "Liebe
Frau Lehner, ich hab so großartige Kinder, ich brauch mir keine Sorgen
um mein Älterwerden zu machen". Ja, das war auch so, diese Familie
hilft sich gegenseitig. Unsere Irmgard war für ihre Geschwister immer
eine Stütze und Freundin. In ihrer schweren Zeit gaben ihr besonders ihre
Schwester Christa und ihre Kinder große Hilfestellung.
Irmgard gründete schon früh eine Familie und zog drei Kinder groß. Manchmal
waren ihre Lebensumstände nicht einfach, doch sie war eine Powerfrau,
die mit beiden Füßen im Leben stand. Sie wissen alle, dass das Leben nicht
immer so leicht zu bewältigen ist, wie man es gerne möchte. Jetzt in diesen
schweren Zeiten waren ihre zwei jüngsten Kinder ihr eine große Stütze
und sie sagte mir, "ich bin so froh, dass sie mir helfen und für
mich da sind". Bei einem unserer Gespräche auf der Fahrt ins Krankenhaus
nach München sprachen wir über viele kleine und große Sorgen des Alltags
und sie bat mich, für sie zu beten. Ihre große Sorge war ihr Sohn Markus,
den sie noch einige Jahre begleiten und ihm mit Rat und Tat zur Seite
stehen wollte. Ihre Conny war ihr eine ganz große Hilfe in ihrer Not und
sie brauchte sie sehr. Irmgard war dankbar und großer Hoffnung. Ja, sie
fragte mich auch, warum ich ? Mir fehlten dann die Worte, mit denen ich
sie hätte trösten können. Aber die Hoffnung stirbt nie, und
sie vertraute auf ihren Schöpfer auch in höchster Not. Sie war eine sehr
gläubige Frau.
Liebe Irmgard, wir werden dich sehr vermissen. Deine Nähe, deine Freundschaft,
deine Gespräche, deine Leidenschaft und deinen Sportgeist, der uns immer
motiviert hat, etwas für unseren Körper zu tun. Vor 6 Wochen sprachen
wir noch über unsere Veranstaltungen und du sagtest mir: "Beim nächsten
Kinoabend im Pfarrsaal will ich dabei sein. Ich hoffe, dass ich kommen
kann." Ja so ein Mensch war sie, immer Interesse an den Aktivitäten und
Geschehen in ihrem Umfeld.
Ich las einmal bei einer Verabschiedung eines Mitglieds den kurzen Spruch
der heißt:
Woana, im Himmi wird“s dort nimma gebm
Dazu gibt“s de Erd doch wo d'Menschen no leben.
Schmerzen, im Himmi wern“s dort nimma sein,
wenn ma an des glaub“n, dann derf ma uns g“frein.
Sie
bat mich damals, wenn ich einmal sterbe, bitte lies den Spruch dann vor.
Ja mit 59 Jahren Abschied zu nehmen, von jemand der noch voll im Berufsleben
steht, noch so viele Dinge vorhat, erfüllt mit großer Trauer. Liebe Irmgard,
wir werden dich sehr vermissen, aber du wirst in unseren Herzen einen
wichtigen Platz einnehmen. Wir werden dich nicht vergessen, blicken aber
heute dankbar zurück, was sie für uns war und immer bleiben wird.
Dieses Wissen um den Abschied des Lebens macht uns leise und nachdenklich,
aber auch zuversichtlich, dass sie dort oben gut ankommt. Denn Gott ist
überall bis in Ewigkeit von Anfang an. Gedicht Wir wünschen, dass dich
unser Herrgott gut behütet.
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