Maiandacht
1989
V Gott Vater im Himmel, wir preisen dich für alles, was du geschaffen. Wir preisen dich besonders für Maria, die du zur Mutter deines Sohnes erwählt hast. Sie hat sich deinem Willen anvertraut Sie hat auch in den dunklen Stunden ihres Lebens deiner Verheißung geglaubt. A Vater unser, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. V Gott Sohn, Erlöser der Welt. Wir danken dir, daß du Maria zu deiner Mutter gemacht hast. Sie hat dir das Leben geschenkt. Sie hat das Wort Gottes gläubig gehört und befolgt. So ist sie uns Vorbild im Glauben geworden. A Du ewiges Wort des Vaters, öffne unsere Herzen für deine Botschaft. V Gott Heiliger Geist. Du hast Maria mit der Kraft des Höchsten überschattet. So ist sie zur Mutter des Gottessohnes geworden. Maria hat sich deinem Wirken gläubig anvertraut. A Komm, Heiliger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen Lasset uns beten - Gott, unser Vater, wir danken dir für alle Menschen, die durch das Zeugnis ihres Glaubens unsern Glauben begründet haben und stärken. Wir danken dir vor allem für Maria, die Mutter aller Glaubenden. Wir bitten dich: auf ihre Fürsprache festige und erhalte in uns den Glauben an deine Weisheit und Güte durch Jesus Christus im Heiligen Geist. A Amen Lesung aus dem Lukasevangelium (Lk 2,22-35) Dann kam für sie der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen, gemäß dem Gesetz des Herrn. in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein. Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels, und der Heilige Geist ruhte auf ihm. Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe. Jetzt wurde ei vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war, nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten: Nun läßt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesengt hast, in Frieden scheiden. Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, an Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel. Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden. Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Dieser ist dazu bestimmt, daß in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird. Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen. Zum Nachdenken: Dieses Wort Simeons erscheint wie eine zweite Verkündigung an Maria, denn es zeigt die konkrete geschichtliche Dimension, in der ihr Sohn seine Sendung ausführen wird, nämlich im Unverständnis und im Leid. Eine solche Ankündigung . . offenbart, daß Maria ihren Glaubensgehorsam im Leid leben muß. an der Seite ihres leidenden Heilands, und daß ihie Mutterschaft umschattet und schmerzensreich sein wird. Und in der Tat, schon nach dem Besuch der Weisen . . muß Maria zusammen mit ihrem Kind unter dem sorgenden Schutz Josefs nach Ägypten fliehen. (Enzyklika, Nr. 16). Antwortpsalm: (PS 31,2.4.6.20.22.24.25)
Lied: (GL 293, Melodie 468) 1. Auf dich allein ich baue. / du lieber treuer Gott; / da ich auf dich vertraue, / verlaß mich nicht in Not. / Du, Herr, kannst mich erlösen aus Sünde und Gefahr. / Errette mich vom Bösen; / dein Recht mach offenbar. 2. Dein Ohr in Huld mir neige, / schick eilends Hilfe her; / dein Treue mir erzeige, / reiß mich aus Ängsten schwer. / Sei mir in diesen Tagen / ein Fels, ein sichres Haus, / dahin ich flieh ohn Zagen; / hilf mir in Gnaden aus. 3. Es steht in deinen Händen / die Zeit und Lebensfrist; / du kannst mein Unglück wenden, / wie es dein Wille ist. / 0 Herr, in deine Hände befehl ich meinen Geist, / daß du mich dem Elende, / mein treuer Gott, entreißt
Gebet:
Lesung aus dem 1. Petrusbrief
(1,3-9) Lied: (GL 614) Kirchengebet
Fürbitten: Herr Jesus Christus. Du hast
zu deinen Jüngern gesagt: "Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr
noch keinen Glauben?" (Mk.4,40). Auf die Fürsprache Mariens, deiner
und unserer Mutter, rufen wir zu dir: V Daß wir in der Unsicherheit
und Ratlosigkeit unserer Zeit an dir festhalten. V Daß wir in Angst und
Verzweiflung deine Nähe erfahren. V Daß wir uns in den Dunkelheiten
des Lebens von dir getragen wissen. V Daß wir im Glauben erhoffen,
was du uns verheißen hast. Herr Jesus Christus. Du hast
zu der unbekannten Frau, die deine Mutter selig gepriesen hat, gesagt:
"Selig sind vielmehr die, die das Wort Gottes hören und es befolgen"
(Lk 11,27.28) V Daß wir wie Maria für
deine Botschaft offen sind. V Daß wir wie Maria an
deiner Weisheit festhalten. V Daß wir wie Maria aus
deiner Verheißung leben. V Daß wir wie Maria deine
Herrlichkeit schauen. Herr Jesus Christus. Du hast
deinen Jüngern aufgetragen: "Geht zu allen Völkern, und macht
alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters
und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen,
was ich euch geboten habe. Seid gewiß: Ich bin bei euch alle Tage
bis zum Ende der Welt" (Mt. 28,19.20). V Daß durch die Kirche
die Kraft der Glaubensgemeinschaft erfahrbar wird. V Daß Papst und Bischöfe,
Priester und Glaub- gedieh glaubhaft bezeugen. V Daß in unseren Gemeinden
der Glaube durch die brüderliche Liebe lebendig bleibt. V Daß den Eltern ihre
Verantwortung für die Weitergabe des Glaubens an ihre Kinder bewußt
wird. V Daß wir unsere Zukunft
aus dem Glauben gestalten. Herr Jesus Christus. Führe uns zur Geborgenheit im Glauben. Gib uns Kraft aus der Hoffnung. Erfülle uns mit dem Geist der Liebe. Dir sei Ehre und Lobpreis in Ewigkeit. A Amen. Segensbitte: A Amen. Lied: (GL 576)
|